Ein ausgeschlagener Zahn oder ein abgebroches Stück sollen gesucht
werden, denn sie können oft erfolgreich wieder eingesetzt respektive
angeklebt werden. Ein ausgeschlagener Zahn darf nur an der Krone und
nie an der Wurzel angefasst werden. Auch wenn der Zahn verschmutzt ist,
darf er auf keinen Fall gereinigt werden. Dabei würden die lebendigen
Zellen auf der Wurzeloberfläche geschädigt oder entfernt.

Am besten wird der Zahn zum Transport in ein spezielles Nährmedium
gelegt, zum Beispiel in die Zahnrettungsbox Dentosafe® oder Curasafe®
welche in Drogerien und Apotheken gekauft werden kann. Schulen und
Sportclubs sollten sinnvollerweise eine solche Box besitzen.

Kann ein grösseres Zahnkronenbruchstück oder ein ausgeschlagener Zahn
nicht unverzüglich in eine Zahnrettungsbox eingelegt werden, so kann man
diese auch in sterile Kochsalzlösung (NaCl 0.9%) oder kalte Milch (UHT)
einlegen. Ist beides nicht vorhanden, kann der Zahn druckfrei mit etwas
Speichel in eine Frischhaltefolie eingewickelt werden. Dadurch bleibt die
Eigenfeuchtigkeit des Zahnes etwas länger erhalten. Ungeeignet sind aber
reines Wasser, Desinfektionslösungen und Alkohol.

Ist ein grosses Kronenstück abgebrochen, ein roter Blutpunkt (Zahnpulpa)
am Zahnstumpf sichtbar, ist der Zahn gelockert, verschoben, hinein- oder
herausgeschagen ist ein notfallmässiger Zahnarztbesuch innert Stunden
unerlässlich. An gelockerten Zähnen sollte nicht manipuliert werden. Alle
Zahnunfälle – auch ohne sichtbaren Schaden – sollten einem Zahnarzt
gezeigt und unverzüglich der Versicherung angemeldet werden. Das volle
Ausmass eines Zahnschadens zeigt sich oft erst nach Jahren und kann nur
durch eine gut dokumentierte zahnärztliche Untersuchung auf den Unfall
zurückgeführt werden.

Verhalten bei Zahnunfällen
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